Flüsterleises Kraftpaket: Xbox Series X im Test (2024)

Flüsterleises Kraftpaket

|Von: Karsten Bunz

Flüsterleises Kraftpaket: Xbox Series X im Test (1)

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Microsofts Xbox Series X überzeugt in unserem Test in jeder Hinsicht: Nutzer können sich auf flüssiges 4K-Gaming und dank der integrierten SSD auch sehr kurze Ladezeiten freuen. Dabei bleibt die Konsole flüsterleise, und auch die Leistungsaufnahme geht in Ordnung. Der neue Controller macht ebenfalls Spaß: Die angeraute Oberfläche der Griffe bietet einen besseren Grip bei schwitzigen Händen und die neue Share-Taste in der Controller-Mitte erleichtert das schnelle Schießen von Screenshots oder Videos.

Vorteile

Leistungsstarke Hardware für 4K-Gaming bei 120 FPS

Sehr leise

Besitzt ein UHD-Blu-ray-Laufwerk

Teils abwärtskompatibel zu Xbox, Xbox 360 und Xbox One

Schnelle Einrichtung per App oder manuell

Nachteile

Mit 4,4 kg relativ schwer

Controller haben keinen integrierten Akku (sondern Standard-Batterien)

Unterstützt nur WLAN 5 (802.11ac-Standard)

Xbox Series X im Test: 4K Gaming mit 120 fps

Microsoft eröffnet den Konsolen-Reigen 2020 mit der Veröffentlichung der Next-Gen-Konsole Xbox Series X. Wir haben die Konsole ausführlich getestet und sind beeindruckt. In unserem Testbericht geben wir nicht nur unsere Praxis-Eindrücke wieder, sondern nennen auch Messwerte zu Leistungsaufnahme, Lautstärke und Wärmeentwicklung der Konsole.

Einmal ausgepackt und in die Hand genommen, fällt sofort das Gewicht auf – denn mit 4,4 kg ist die Xbox Series X eine echte Wuchtbrumme. In Sachen Verarbeitung gibt es nichts zu kritisieren. Alle Kanten und Oberflächen des Kunststoffgehäuses sind sauber gearbeitet – es lassen sich keine unangenehmen Grate oder scharfe Kanten finden. Insgesamt wirkt das gesamte Design sehr wertig und stabil.

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Im Gegensatz zu Ihrer kleinen Schwester - der Xbox Series S (zum Test) - verfügt die Series X über eine große SSD mit 1 TByte Speicherplatz. Diese hat Microsoft eigens für die Xbox-Series-Modelle entwickeln lassen. 200 GByte Speicherplatz hat Microsoft für das System reserviert. Dementsprechend stehen Ihnen 800 GByte für Spiele zur Verfügung. Wer eine große Spielsammlung besitzt oder des Öfteren mehrere Titel parallel spielt, dem könnte bei den üblichen Installationsgrößen von 30 bis 70 GByte pro Spiel der Speicherplatz durchaus knapp werden.

Aus diesem Grund finden Sie an der Rückseite der Xbox Series X einen Slot für spezielle Speichererweiterungen. Diese stammen zum Marktstart von Seagate und sollen die gleiche Performance bieten wie die eingebaute und für die Konsole optimierte SSD. Microsoft und Seagate versprechen fürs Erste ein Modul mit 1 TByte Speicherplatz. Später sollen weitere dazu kommen. Alternativ können Sie auch eine USB-3.1-Festplatte an die Xbox anschließen, um ältere Titel zu installieren. Die Xbox-Series X-Spiele benötigen aus Perfomance-Gründen aber die interne SSD oder die spezielle Seagate Speichererweiterung.

Auch wenn die Ladezeiten dank SSD kürzer geworden sind, so bleiben sie weiterhin spürbar. Wer also dachte, dass jedes Spiel in Sekundenschnelle startet, der wird etwas enttäuscht. Dennoch ist die Beschleunigung der Ladegeschwindigkeiten deutlich und ein Mehrgewinn gegenüber älteren Konsolen.

Da die Xbox Series X mit einem UHD-Blu-ray-Laufwerk ausgestattet ist, können Sie ältere Titel spielen, die Sie noch als Disc-Version besitzen. Zudem lässt sich die Konsole als UHD-Blu-ray-Player im Heimkino einsetzen.

Der leistungsstarke Prozessor (bestehend unter anderem aus CPU und GPU) lässt Sie Ihre Spiele in 4K-Auflösung und HDR erleben. Dabei besitzt die Xbox Series X mehr Power als die kleinere Xbox Series S, sodass der Hersteller für die Series X Spiele in 4K mit bis zu 120 fps verspricht. 8K-Videos mit HDR sollen ebenfalls möglich sein. Dafür benötigen Sie allerdings einen Fernseher mit "echtem" HDMI-2.1-Port und mindestens 40 Gbps Bandbreite. In der Detailansicht unserer Fernseher-Bestenliste sehen Sie die Geräte mit voller HDMI-2.1-Unterstützung.

Xbox Series X: Das steckt in Microsofts Next-Gen-Konsole

CPU

Custom Zen 2-CPU mit 8 Kernen bei 3,8 GHz (3,6 GHz mit SMT)

GPU

Custom RDNA 2-GPU mit 12 TFLOPS, 52 CUs bei 1,825 GHz

Arbeitsspeicher/RAM

16 GB GDDR6 mit 320 bit-Wide Bus

SSD

1 TB Custom NVME SSD

Anschlüsse

1xHDMI 2.1-Port, 3xUSB 3.1-Ports (Gen. 1) , WLAN 802.11ac, Gigabit LAN

Video

4K mit bis zu 120 fps, Dolby Vision

Audio

Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, Dolby TrueHD mit Atmos, Windows Sonic

HDR

bis zu 8K HDR (theoretisch)

Optisches Laufwerk

4K UHD Blu-Ray

Maße

Länge: 15,1 cm, Breite: 15,1 cm, Höhe: 30,1 cm

Gewicht

4,4 kg

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Eine Weiterentwicklung des bisherigen Gamepads

Die neuen Controller liegen gut in der Hand und sind eine Mischung aus dem bekannten Xbox-Gamepad und dem Elite-Controller. Das neue Steuerkreuz beispielsweise lässt Sie Bewegungen jetzt präziser ausführen und gibt laute Klickgeräusche zurück. Überhaupt liegt der Controller sehr gut in der Hand und dort bleibt er dank der angerauten Oberfläche der Griffe auch, wenn die Hände schwitziger werden.

Leider liefert Microsoft seine Controller immer noch mit Batterien aus. In diesem Punkt ist die Konkurrenz schon einen Schritt weiter und nutzt langlebige Akkus. Immerhin: Nutzen Sie bereits für Ihre Xbox-One-Controller ein Akkupack, dann können Sie dieses im neuen Series-X-Gamepad weiterhin nutzen.

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Hitzentwicklung, Lautstärke, Stromverbrauch: Xbox Series X ist ein echter Leisetreter

Im Vorfeld ist viel über die Hitzeentwicklung der Xbox Series X spekuliert worden. Wir haben im laufenden Betrieb mithilfe einer Wärmebildkamera Fotos der Konsole geschossen. Darauf ist zu sehen, dass sich die Xbox Series X zwar rundherum erwärmt, aber keine bedenklichen Temperaturen entwickelt. Selbst nach langen Spiele-Sessions wurde das Gehäuse zwar spürbar warm, doch die Konsole lief stabil weiter und stürzte nicht einmal im Test ab. Das belegt, dass das neue Kühlkonzept gut funktioniert, sofern Sie der Konsole genügend Platz zum Atmen lassen. Sollten Sie diese allerdings so aufstellen, dass sie keine kalte Luft einziehen, sondern mehr oder weniger nur ihre eigene Warmluft verarbeiten kann, könnte es über kurz oder lang zu einem Hitzestau kommen.

Toll finden wir auch, wie leise die Xbox Series X zu Werke geht. Sie startet sehr leise und ist auch im Betrieb kaum beziehungsweise nicht zu hören: Wir messen hier maximal 0,3 Sone. Die Xbox Series X wird bei der Wiedergabe von Blu-ray-Videos bedingt durch das eingebaute Laufwerk etwas lauter und erreichte in unserer Lautstärkemessung maximal 1,1 Sone. Kurios: Die Feedback-Geräusche des Controllers empfanden wir beim Spielen ohne Ton lauter als die Lüfter der Konsole.

Der Stromverbrauch liegt im Leerlauf bei rund 40 Watt, scrollen Sie durch die Menüs, zieht die Series X circa 75 Watt. Beim Schauen von Videos liegt der Verbrauch zwischen 50 und 75 Watt. Aber das Hauptaugenmerk sind natürlich die Spiele. Beim rechenintensiven Gears 5 haben wir zwischen 166 und 180 Watt gemessen. Der Strombedarf während der Gaming-Messungen variiert, weil einzelne Abschnitte die Hardware unterschiedlich stark beanspruchen. Insgesamt stellen wir hier keine Ausreißer nach oben oder unten fest. Gemessen an der sehr hohen Leistung geht die Leistungsaufnahme voll in Ordnung.

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Einrichtung: Komfortabel und schnell

Die Optik der neuen Konsole wurde im Netz hinreichend thematisiert und spaltet die Anhängerschaft. Senkrecht aufgestellt sieht die Series X aus, als wäre sie einem Fantasy-Rollenspiel entsprungen. Uns erinnert sie an den dunklen Turm aus der gleichnamigen Serie. Legen Sie die Xbox auf die Seite, was problemlos möglich ist, erinnert Sie an ein altes Radio. Da die Konsole dann allerdings rund 30 cm breit und 15 cm hoch ist, müssen Sie für diesen Fall ebenfalls genügend Platz vorhalten.

Die Anschlüsse auf der Rückseite sind einfach zu erreichen, sodass sich die Konsole sehr gut verkabeln lässt. Wir haben für unsere Inbetriebnahme keine 10 Minuten gebraucht, bis die Series X die ersten Bilder auf dem Fernseher zeigte. Ob man sie vertikal oder horizontal aufbaut, hängt vom Platz und den persönlichen Vorlieben ab – beides hat seinen Reiz.

Neben der manuellen Einrichtung können Sie das Ganze jetzt auch schnell und problemlos mithilfe einer App über Ihr Smartphone erledigen. Der Vorgang dauert nur ein paar Minuten und schon ist die Xbox Series X startbereit. Gerade für Gamer, die eine ältere Xbox besitzen mag das eine Erleichterung sein. Allerdings dauert auch die händische Vorbereitung der Konsole nur unwesentlich länger.

Die Startsequenz bis zur Benutzeroberfläche läuft dank der SSD jetzt deutlich schneller ab– wir haben rund 14 Sekunden gemessen. Hier macht sich der Geschwindigkeitsgewinn unmittelbar und deutlich bemerkbar. Wer das erste Mal das neue Dashboard erblickt und bereits Besitzer einer Microsoft Konsole ist, der wird sich hier sofort heimisch fühlen. Das Stöbern in den Menüs geht jetzt gefühlt noch viel schneller von der Hand. Das neue „Quick-Resume“-Feature ermöglicht es Gamern schnell von einem Titel zum nächsten zu wechseln. Dafür müssen Sie nur einmal kurz die Xbox-Taste am Controller drücken, das nächste Spiel wählen, und in Sekunden landen Sie im neuen Game.

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Abwärtskompatibilität: Einige Spiel-Klassiker lassen sich ebenfalls zocken

Microsoft hat schon im Vorfeld angekündigt, dass die neue Konsolen-Generation abwärtskompatibel zu den Vorgängern-Modellen sein wird. Allerdings gibt es noch keine Liste, welche Titel welcher Konsolengeneration auf der neuen Xbox laufen werden.

Das Besondere an der Abwärtskompatibilität: Ältere Spiele profitieren ebenfalls von der aktuellen Hardware, da sie automatisch mit einer höheren Bildwiederholrate laufen. Zudem lädt die Series X die Inhalte schneller und verpasst älteren Titeln auf Wunsch mittels Auto-HDR automatisch High-Dynamic-Range-Effekte. Darüber hinaus soll auch die Auflösung auf bis zu 4K erhöht werden.

Wir haben die Abwärtskompatibilität mit folgenden Xbox 360 Titeln getestet: Costume Quest, Dead Space 3 und Monkey Island 2. Alle Titel liefen problemlos - eventuell ist aber ein kurzes Update des jeweiligen Spiels nötig.

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Persönliches Fazit

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Eine tolle Konsole für Gaming-Enthusiasten

Die Xbox Series X hat mich im Test beeindruckt, und die Überraschungen fingen schon beim Auspacken an: Denn ein solches Gewicht hatte ich überhaupt nicht erwartet. Auch die Einrichtung ging dank der Xbox-App schnell und einfach, sodass ich schon nach ein paar Minuten die ersten Titel installieren konnte. Dies nahm, wie gewohnt, ein bisschen mehr Zeit in Anspruch. Allerdings wurde mir schnell klar, dass der Speicherplatz trotz 1 TByte SSD schneller knapp werden könnte als gedacht.

Aber beim ersten Anspielen von Titeln wie Forza 4 oder Gears of War 5 blieb mir schon die Spucke weg – die Spiele hatten optisch noch einmal zugelegt und liefen noch flüssiger. Darüber hinaus war ich erstaunt, dass die Konsole auch nach mehreren Stunden Spielzeit immer noch leise blieb und kaum zu hören war. Alles in allem hat mir die Konsole Spaß gemacht.

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Häufige Fragen und Antworten

Lassen sich auch alte Spiele mit der aktuellen Xbox Series-Generation oder der Playstation 5 spielen?

Leider gibt es noch keine offizielle Liste von Microsoft, die alle Titel aufzählt, die sich mit der neuen Konsole spielen lassen. Aber unsere Tests haben gezeigt, dass sich einige Klassiker schon jetzt spielen lassen. Darüber hinaus gibt Microsoft an, dass einzelne Titel der ersten Xbox-Generation spielbar sein sollen.

Die Playstation 5 hingegen ist nur abwärtskompatibel zur PS4, wenn Sie ältere Spiel zocken möchten, dann müssen Sie auf den kostenpflichtigen PS Now-Service zurückgreifen.

Sollte ich mich für die Xbox Series X oder Series S entscheiden? Oder lieber für eine Playstation 5

Wenn Sie nicht allzu viele Spiele gleichzeitig auf Ihrer Xbox nutzen möchten und kein externes Laufwerk benötigen, weil Sie auf Streaming setzen oder vielleicht einen Blu-ray Player besitzen, der perfekt auf Ihr Heimkino-System abgestimmt ist, dann ist die kleinere der beiden Konsolen, die Series S, eine gute Wahl.

Wer schon eine PS4 besessen hat und eine große Spielebibliothek auf Disc sein Eigen nennt, der sollte ins Auge fassen, sich eine PS5 Classic Edition zu kaufen.

Soll ich schon jetzt kaufen oder lieber warten?

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die allererste Generation der neuen Konsolen vielleicht noch an der ein oder anderen Kinderkrankheit leiden. Außerdem gibt es zum Start meistens noch keine Bundles mit Spielen oder einem zweiten Controller. Wer also nicht sofort zuschlagen möchte, der kann die kommenden Wochen abwarten.

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Author: Mr. See Jast

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